Holz 8

Mit 8 Geschossen und 25m Höhe zur Bauzeit das höchste Holzhaus Deutschlands. Errichtung der Holzelemente in 3 Wochen. Beweis für die Anwendung von Holz im städtischen Mehrgeschossbau.

Architektur Schankula Architekten, München
Bauherr B&O Gruppe
Bauzeit 2011
Typologie Achtgeschossiges Holzhaus; 8 Wohneinheiten
Flächeneffizienz 75,23 %
Bruttogrundfläche 1.740,00 m²
Wohnfläche 1.309,00 m²
Raumhöhe 2,60 m
Brutto-Rauminhalt 4.948,00 m³

Pionierleistung im urbanen Holzbau

 

Mit acht Geschossen und 25 Metern Höhe war HOLZ 8 zum Zeitpunkt der Fertigstellung das höchste Holzgebäude Deutschlands. Es demonstriert die Machbarkeit mehrgeschossiger Holzbauten im städtischen Raum unter Einhaltung geltender Anforderungen an Brandschutz und Statik.Die tragenden und aussteifenden Wandelemente wurden als Blockständerwände ausgeführt. Die Konstruktion basiert auf dicht gesetzten Kanthölzern, verbunden über Schwelle und Rähm. Sie ist vertikal hoch belastbar und über mehrere Geschosse tragfähig. Gipsfaserplatten bieten Brandschutz und übernehmen zusätzlich aussteifende Funktionen. Treppenhaus und Aufzugsschacht wurden in Betonfertigteilen ausgeführt.Durch die wärmebrückenarme Gebäudehülle erreicht das Gebäude einen sehr niedrigen Heizwärmebedarf nahe Passivhaus-Niveau. Die reduzierte Zahl tragender Innenwände ermöglicht flexible Grundrissgestaltungen für Wohnen und Büro.

Die Montage der Holzelemente erfolgte innerhalb von drei Wochen. Das Projekt wurde mit einer Anerkennung beim Deutschen Holzbaupreis 2013 ausgezeichnet.

Konstruktion Holzhybrid-Bauweise (Holz – Beton); Massivbauweise, TRH Stahlbeton
Decke Holzmassivdecken aus Brettsperrholzelementen, oberseitige Kapselung durch Estrich, Trittschalldämmschicht + gebundene Schüttung, Untersichten teilweise sichtbar
Außenwand Holzmassivwände, Mineralwolle, hinterlüftete Holzschalung
Innenwand Holzmassivwände; Holzmassivwände nichttragend
Ausstattung Geschossweise Erschließung über Laubengang, West- und Südseitige Balkone
Energieversorgung Anschluss an Nahwärmenetz, Kleinwindkraftanlage auf dem Dach; Fußbodenheizung und Badheizkörper, Dezentrale Lüftungsgeräte mit WRG
Energetischer Standard EnEV 2009: 15,00 % Reduktion gegenüber Neubaust.
Endenergiebedarf (kWh/(m²a)) 23,30
Primärenergiebedarf (kWh/(m²a)) Qp = 79, 00 % Unterschreitung zum Soll-Wert EnEV 2009
GWP Herstellung (kg CO₂-Äq.) verbautes Holz: 570 m³ Quelle Huber & Sohn
Besonderheiten • Flexibles Nutzungskonzept, Büroeinheiten und Wohnungen möglich
• Bei seiner Errichtung mit über 25 Metern Gesamthöhe höchstes Holzgebäude Deutschlands
• Erschließung über einen Laubengang (Brandschutzkonzept)
• INFOS-PARKGELÄNDE: Hight-Tech Offensive Bayern: Großbrandversuche, da Holzbau oberhalb 22 m bisher nicht möglich
• Holzfassade nur bis 3. Stockwerk genehmigt
• Verwendete Holzbauteile F90K60
• Massivholzwände mit Holzkern, flankiert von Gipsplatten
• Holzdecken (20 cm) aus fünf Lagen Holz, gebohrt und mit Beton gefüllt zur Lastübertragung
• Schall-/Trittschutz durch 20 cm Deckenaufbau mit Splittschüttung
• Treppenhaus aus Beton, rauchfrei, stabilisiert durch Verbindung mit Holzdecken
• Fast Passivhausstandard: 24 cm Wärmedämmung, Holzkonstruktion mit Mineralwolle, hochwertige Fenster, Heizwärmebedarf 18 kWh/m²a
• Plusenergiestandard möglich durch Windrad und Wärmepumpe
• Nutzung: EG+1. OG Büros, 2.+3. OG Wohnungen, DG Seminare

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