DFI Gebäude (354)

Neue Methode energiespeichernder Maßnahmen an der Südfassade mittels transluzenter, vorgesetzter Glasscheiben, die einen Luftkollektor ausbilden.

Bestandsgebäude 354 Sportinternat Kollektorenfassaden

 

 

Architektur Schankula Architekten, München
Bauherr B&O Gruppe
Bauzeit 1936; energetische Sanierung 2008 – 2014
Typologie Zweigeschossiges Hauptgebäude, unterkellert, mit anschließendem eingeschossigem Nebengebäude; Wohnbereich Sportinternat für 60 Schüler
Wohnfläche 1463 m² (Baubeschreibung Nov. 2010)
Raumhöhe 2,92 m
Brutto-Rauminhalt 13.406 m³ (Baubeschreibung Nov. 2010)

Sanierung mit solaren Kollektorfassaden aus Holz

Sanierung mit solaren Kollektorfassaden aus Holz

 

Das Sportinternat auf dem Gelände des Bestandsgebäudes 354 wurde 2014 im Rahmen eines Modellversuchs energetisch saniert. Die Maßnahmen wurden von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert und dienten der Erprobung solartermisch aktiver Fassaden aus nachwachsenden Rohstoffen.

Zum Einsatz kamen vorgesetzte, gedämmte Holzkonstruktionen mit transluzenten Glasflächen. Diese bilden eine Luftschicht aus, die sich durch Sonneneinstrahlung erwärmt. Eine in die Holzkonstruktion integrierte Lüftungseinheit sorgt für die kontrollierte Aktivierung des Luftkollektors.

Die Sanierung zeigt, wie Holzelemente in der energetischen Aufwertung von Bestandsbauten eingesetzt werden können – kombiniert mit solarer Nutzung und dezentraler Lüftungstechnik.

 

 

Konstruktion Massivbauweise; Kollektorfassade aus gedämmten Holzrahmenelementen mit vorgesetzten Glasscheiben
Decke Rippendecke mit Betonüberdeckung
Außenwand Ziegelmauerwerk, verputzt
Ostseite: Wärmedämmverbundsystem
Südfassade: vorgesetzte, ausgefachte und gedämmte Holzkonstruktion, transluzente Glasscheiben mit integrierter dezentraler Lüftungsanlage
Innenwand Ziegelmauerwerk
Energieversorgung Anschluss an das Nahwärmenetz, Kollektorfassade mit dezentralen Lüftungsgeräten, Wärmepumpe
Energetischer Standard KfW 70
Endenergiebedarf (kWh/(m²a)) 68,4
Besonderheiten • Förderung durch die DBU
• Forschungsprojekt Fassadensanierung: Erprobung der Kollektorfassade/Porenlüftungsfassade aus nachwachsenden Rohstoffen
• Geringe Beeinträchtigung der Nutzer, da Maßnahmen von außen durchgeführt wurden
• Lüftung und Heizung in der Fassade integriert