Heizikone

Bauten der Energiegewinnung (Hackschnitzel- Verbrennungsanlage) nicht verstecken, sondern eine Form geben – in Anmutung eines Sakralbaus in Holzständerbau mit Schindelverkleidung.

 

 

Architektur Matteo Thun & Partners, Milano
Bauherr B&O Gruppe
Bauzeit 2010 – 2011
Typologie Hackschnitzel-Verbrennungsanlage, ikonographisch angelehnt an die St. Veith Kapelle in Südtirol, Italien
Flächeneffizienz 75 %
Bruttogrundfläche 108 m²
Nutzungsfläche 81 m²
Raumhöhe 7,18 m – 9,75 m

Biomasse-Heizzentrale als Prototyp für urbane Energieversorgung

 

Die Wärmeversorgung des Quartiers erfolgt über ein zentrales Biomasseheizhaus, das vom Studio Matteo Thun & Partners entworfen wurde. Anders als üblich wurde die Anlage nicht am Rand des Areals, sondern bewusst innerhalb der Wohn- und Hotelnutzung positioniert.

Die „Heizikone“ ist als kompakter Baukörper mit 8 x 8 Metern Grundfläche konzipiert und mit einer Schindelfassade verkleidet. Die Form lehnt sich laut Architekten an die Typologie einer Kapelle an und soll den gestalterischen Anspruch an technische Infrastruktur im innerstädtischen Raum zeigen.

Das Gebäude verfügt über ein spezielles Logistikkonzept: Der Brennstoff – bestehend aus regionalem Schneebruch und Sturmholz – wird in einem Schubboden-Wechselcontainer gelagert. Dieser wird regelmäßig im Tauschverfahren befüllt, was eine leise und effiziente Versorgung ohne Lagerbetrieb vor Ort ermöglicht.

 

 

Konstruktion Holzständerbauweise, Pfosten-/Riegelkonstruktion; Edelstahlkamin
Dach Pfettendach; Sparren 10/16, Pfette 16/16, Fusspfettenkranz 16/24
Außenwand Beton, Holzrahmenwand; Lärchenschindeln; Nagelfluh im Sockelbereich
Ausstattung Grundlast Heizkessel 500 kW; Kessel von HDG-Bavaria; technisch getrocknete Hackschnitzel; Silo