Heizwerk

Neubau eines hocheffizienten Heiz-werks mit Hackschnitzellager unter Wiederverwendung von Baumaterialien.

 

 

Architektur Ensømble studio architektur berlin, Amandus Samsøe Sattler
Bauherr B&O Gruppe
Bauzeit Im Bau bis ende 2025
Typologie Heizhaus mit Heizkessel für 1.000 kW und Hackschnitzellager
Flächeneffizienz 91 %
Bruttogrundfläche 375 m²
Nutzungsfläche 340 m²
Raumhöhe 3 m – 7 m – 12,5 m
Brutto-Rauminhalt 2.888 m³

nachhaltiger Neubau auf historischem Areal

 

In direkter Nachbarschaft zur bestehenden Heizanlage aus der Zeit der ursprünglichen Nutzung des Geländes als Fliegerhorst entstand ein neues Heizwerk. Dem Entwurf von ensømble Studio Architektur ging eine Untersuchung zur städtebaulichen Einbindung und zur Weiternutzung des Bestands voraus.

Die Gebäudestruktur orientiert sich am funktionalen Ablauf der Holzhackschnitzelheizung. Über dem Heizraum erhebt sich ein asymmetrisches Giebeldach, dessen Höhenentwicklung dem Pufferspeicher im Inneren folgt. Die Holzfassade mit variierenden Verschalungstypen erstreckt sich über Dach und Wände, wodurch das Gebäude als einheitliches Volumen wahrnehmbar wird.

Trotz der thermischen Belastung im Inneren besteht das Gebäude überwiegend aus Holz. Ausnahmen bilden das Materialsilo und die Bodenplatte, die aus Gründen des Brandschutzes und der Statik in Stahlbeton ausgeführt wurden.

Im Rahmen der Entsiegelung wurden Natursteinbrocken aus dem Bestand geborgen und zu einer dreimeterhohen Bruchsteinwand verbaut, die als Sockel dient. Für die Tore kamen wiederverwendete Kupfer-Regenrinnen zum Einsatz.

Das Projekt verbindet die Wiederverwendung vorhandener Materialien, die sensible Weiterentwicklung vorhandener Bausubstanz und die funktionale Einbindung eines Nahwärmegebäudes in bestehende Strukturen.

 

 

Konstruktion Hallenbau; flachgeneigtes Fachwerk aus Bauholz; Gründung mit Stahlbetonplatte
Dach Fachwerk aus Bauholz, Stahlunterzüge HEA 300, Brettschichtholz, 3S-Platten
Außenwand Massive Natursteinwand (3 m hoch); Holztafelwände ungedämmt, Holzverschalung; tragend: Holzstützen, Stahlbetonwand Hackschnitzellager
Innenwand Tragend: Stahlbetonwand d=35 cm Hackschnitzellager, Holzstützen
Nichttragend: Holzständerwand mit 20 cm Riegelkonstruktion
Ausstattung Dach holzverschalt; Heizkessel zur Hackschnitzelverbrennung 1.000 kW, Hersteller Mawera; Gas-Spitzenlastkessel; Betonbunker für Hackschnitzel max. 225 m³
Besonderheiten Flächen- und Volumenangaben nach DIN 277