Solar Decathlon

Ziel des internationalen Wettbewerbs: Ein Gebäude, das mehr Energie erzeugt als es verbraucht. Stromerzeugung über monokristalline Siliziumzellen auf dem Dach und an der absenkbaren, gefalteten Metallstruktur der Fassaden (geplant).

 

 

Architektur IKAROS Bavaria, Hochschule Rosenheim
Bauherr Hochschule Rosenheim
Bauzeit 2008 – 2010
Typologie Pavillon in Holzmodulbauweise; Tiny House, bereichsweise 1,4 m tief unterkellert; Hotelzimmer der besonderen Art
Bruttogrundfläche 65 m²

Innovativer Holzbau für urbane Nachverdichtung

Gemeinsam mit der TU München, der Hochschule Rosenheim und dem IFT wurde ein neues
Konstruktionssystem aus Holz entwickelt – als Alternative zu klassischen Baustoffen
wie Beton, Stahl und Ziegel. Ziel war es, den Holzbau unter Einhaltung der
Brandschutzanforderungen auf vier Geschosse zu erweitern.

Der Rohbau entstand in nur vier Tagen. Gerade in dicht besiedelten Quartieren
reduziert diese schnelle Bauweise die Belastung für Anwohner deutlich und eignet sich
ideal für Projekte zur Nachverdichtung.

Die Tragkonstruktion besteht vollständig aus Holz und kommt ohne aussteifende
Betonteile aus. Auch Decken, Wände, der Aufzugsschacht und die Loggien wurden aus Holz
gefertigt. Die Außenwände wurden als vorgefertigte Elemente mit integrierten Fenstern
und fertiger Holzschalung auf die Baustelle geliefert und direkt montiert.

 

 

Konstruktion Modulbauweise/Holzständerbauweise
Decke Hanf, Stäbchenplatte, VIP, Gefälledämmung
Außenwand Holzständerwände mit Hanfdämmung ausgefacht; Verkleidung mit Holzfaserplatten; Vakuum-Isolations-Paneele d=4,6 cm, verkleidet mit Gipsfaserplatten
Ausstattung Kompressionswärmepumpe; Kühldecke; kontrollierte Wohnraumlüftung; 40 Photovoltaikmodule; Schwarzwasserhebeanlage
Energieversorgung Anschluss an das Nahwärmenetz; PV-Anlage; Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung; Erdwärmekörbe
Energetischer Standard Plusenergiehaus
Endenergiebedarf (kWh/(m²a)) 4.300 kWh/65 m²
Besonderheiten • 2. Platz beim Internationalen Hochschulwettbewerb Solar Decathlon Europe 2010 in Madrid
• Ausstellung bei der Landesgartenschau Rosenheim 2010 und der BAU-Messe München 2011
• Errichtet als Plusenergiehaus für den Standort Madrid
• Seit Juli 2011 als Hotelgebäude der besonderen Art im B&O Parkhotel genutzt
• Erwartete solare Erträge nicht erreicht (Verschattung, Verschmutzung, geringe Neigung)
• Lässt sich in 4 Module aufteilen – beliebig erweiterbar
• Bachelorarbeit Vera Lentner über Nutzerverhalten und Energieverbrauch